"Kleine Hände" helfen durch die Dunkelheit
Stetige Nachfrage, viel Arbeit und schöne Erfolge als Bilanz der Jahreshauptversammlung
Sich auf den Lorbeeren des Jubiläumsjahres auszuruhen, dafür blieb im 26. Vereinsjahr keine Zeit. Viele Menschen suchten die Hilfe der „Kleinen Hände“: 68 Familien mit rund 170 Kindern konnten auf den Verein für Kinder, Mütter und Väter in Notlagen bauen. „Ein verlässlicher Partner zu sein, der die Ängste und Nöte ernst nimmt, ist ein zentrales Anliegen“, betonte die Vereins-Vorsitzende Dorothée Schenk.
Der Verein unterstütze alleine 44 Kinder, die monatlich darauf angewiesen seien, dass sie das Geld für das Mittagessen in den Einrichtungen und Schulen bekämen. Das entspricht in der Summe im Jahre etwa den Kosten für einen Kleinwagen. Hinzu kommen Beiträge für die Offenen Ganztagsgrundschulen und Unterstützung durch Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe. Gerade für Zuwandererfamilien, in denen Deutsch nicht die Muttersprache ist, und die selbst keine Hilfestellung leisten können, ist diese Förderung unerlässlich.
Was beim ersten Hinsehen wie Einzelhilfe durch die „Kleinen Hände“ aussieht, bietet tatsächlich für die Kinder und Jugendlichen Perspektive. Neben der Förderung des Wissens oder nur des Unterrichtsstoffs wird Gemeinschaft und – wichtig gerade für die vielen internationalen Familien in Jülich – die Sprache eingeübt. Dorothée Schenk und ihr Vorstandsteam sehen die Unterstützung perspektivisch: „Das sind wunderbare Gewinne für die Zukunft, die nicht nur die Zukunft dieser Kinder betrifft.“ Keine bloßen Floskeln: Die Kleinen Hände freuen sich in diesem Jahr über einen frischgebackenen Abiturienten, eine angehende Hotelfachfrau und einen Fachinformatiker, die sie begleiten konnten.
Möglich sind diese Förderungen nur durch die treue fast 110-Kopf-starke Mitgliederschar und die stete Spendenfreudigkeit, die der Verein dankbar verkünden kann. Durch kleine und große Einzelspenden, Benefiz-Aktionen, Geburtstage und Beerdigungen kam eine stattliche Summe zusammen, die es – neben den erwähnten konstanten Ausgaben – möglich macht, unbürokratisch schnelle Hilfen zu leisten. Notwendig ist es immer dann, wenn durch plötzliche Arbeitslosigkeit, Krankheit in der Familie, Suchtprobleme oder Gewalt in der Partnerschaft, die zum Ende der Beziehung führt, Menschen vorrübergehend aus der Bahn geworfen werden und überdurchschnittliche Ausgaben das normale Haushaltsbudget weit übersteigen.
Die Zahl der Hilfesuchenden steigt weiter. Neu hinzu gekommen sind junge Flüchtlingsfamilien, die im Kämmerchen, dem Herzstück des Vereins im Jülicher Kulturbahnhof, die „Erstausstattungen“ für ihre Kinder bekommen. Inklusive Stammkunden besuchen im Laufen des Jahres so viele Menschen die Geschäftsräume, wie Stetternich Einwohner hat. Eine stattliche Zahl – und ein reges Gedränge an den 36 Öffnungstagen 2014, in der die engagierte 15-köpfigen Damenriege viele ehrenamtliche Arbeit geleistet hat. Kein Wunder, dass Gänsehautgefühl bei den „Kleinen Händen“ aufkommt wenn sie ein Dankesbrief erreicht, der mit einem Satz schließt wie: „Danke schön, dass ich nicht alleine in der Dunkelheit stehen musste.“ Ein wunderbarer Ansporn und Motivation für das kommende Vereinsjahr.
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Kleine Hände e.V.
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