Weichen für das Jubiläumsjahr gestellt: 25 Jahre „Kleine Hände“

Die soziale Schere schließen



Auf ein gutes Vereinsjahr können die „Kleinen Hände. Hilfen für Kinder, Mütter und Väter e. V.“ zurückblicken, referierte Vorsitzende Rose-Marie Kommnick bei der jüngsten Jahreshauptversammlung. Das gilt gleich in mehrerlei Hinsicht: Finanziell und personell sind die Kleinen Hände gut aufgestellt. Die geknüpften Netzwerke mit Jülicher Einrichtungen für existenzunterstützende Maßnahmen wie Möbel und Mehr, „Die Tafel“ oder SkF sorgen für eine bestmögliche Fürsorge von hilfesuchenden Familien. Hierfür dankte die Vorsitzende allen Unterstützern, Spendern und Kooperationspartnern.


99 Familien erfuhren in diesem Jahr Hilfe durch die „Kleinen Hände“. „Manche bedürftigen Familien haben sich direkt an uns gewandt, aber auch Institutionen wie das Sozialamt, das Jugendamt, die Kreishebamme, beratende und begleitende Einrichtungen , sowie Schulen und Kindergärten haben die Menschen an uns verwiesen“, erläutert die Vorsitzende das Verfahren.


Der Verein hat „Stammkunden“, aber auch Familien, die von Beratungsstellen und dem Jugendamt vermittelt werden und zum Teil sogar aus Düren anreisen. Neben Sachleistungen von Kleidung über Bücher und Spiele, die dreimal im Monat in der Kleiderkammer im Kulturbahnhof kostenfrei angeboten werden, suchen die Menschen auch Beratung und persönliche Ansprache. „Für manche Hilfesuchende sind wir die einzige Stelle, wo sie Rat und Hilfe erhoffen“, schildert Rose-Marie Kommnick die Situation. Hier entstehen persönliche Bindungen, die teilweise sogar Umzüge überdauern. Es werden Einladungen zu Hochzeit und Kommunion ausgesprochen, „Babys, deren Mütter wir während der Schwangerschaft kennengelernt haben, werden stolz präsentiert.“

Für 50 Kinder wurden die Kosten für das Mittagessen in Schule und Kindergarten übernommen: derzeit sind es noch 29 Kinder. Es wurden kurzfristige finanzielle Hilfe übernommen, manchmal auch für längere Zeiträume. 21 Kinder konnten durch Spenden an die „Kleinen Hände“ am Ferien Fußballcamp im Karl Knipprath-Stadion teilnehmen. „Wir haben schon Vormerkungen für das nächste Jahr“, schmunzelt die Vorsitzende. Außerdem bekamen 12 Klassen- und Kindergarten-Gruppen Unterstützung bei Fahrten.


87 Erwachsene und 139 Kindern erhielten eine Dauerkarte für den Brückenkopfpark, für einen kleinen Urlaub im Alltag. Für das kommende Jahr liegen die Karten schon bereit. Fünf Kinder erhielten eine Teilfinanzierung für den Musikschulunterricht. Diese Kinder wurden abgemeldet oder die Eltern haben die Finanzierung jetzt selbst übernommen.


Neben dem „Alltagsgeschäft“ des Vereins, haben sich auch Sonderaktionen als feste Aktionspunkte im Terminkalender etabliert. Das gilt etwa für die Ausgabe von Schulmaterial in den Sommerferien, bei denen die Kinder ein individuelles Basis-Paket für den Unterrichtsbeginn bekommen. Zum wiederholten Male folgte die Stadtbücherei der Einladung der „Kleinen Hände“ und präsentierte ihr Angebot und den Sommerleseclub bei dieser Gelegenheit. Erneut lud der Verein „seine“ Familien auch wieder zu einer Kino-Sondervorstellung in den Kulturbahnhof und beteiligte sich an einem Informations- und Trödelmarkt des „Kleinen runden solzialen Tisches“.


Im zweiten Jahr findet die „Wunschbaum-Aktion“ mit dem Technologiezentrum Jülich statt. Waren es im vergangenen Jahr 40 Kinder, die von Mitarbeitern des TZJ beschenkt wurden, sind es in diesem Jahr bereits 50. Damit keines ohne Weihnachtsgabe bleibt, übernimmt der Verein die Herzenswünsche weiterer Kinder. In einer bewegenden Feier mit „echtem“ Nikolaus werden die Päkchen übergeben. In diesem Jahr sind es 88.


Die Kassenprüfer Dr. Peter Nieveler und Irene Fröhlich sahen in der positiven Bilanz ein Zeichen dafür, dass die Kleinen Hände „als besondere soziale Einrichtung öffentlich anerkannt“ sei. Angesprochen fühlen sich sowohl Kindergarten-Einrichtungen oder Schulklassen, die für den Verein in Projekten Geld sammeln und spenden, als auch Institutionen, Firmen und Stiftungen. Der Verein ermögliche Kindern ein gleichbedeutendes Mitglied der Gesellschaft zu sein. Es gehe nicht nur darum, in Notsituationen Hilfe zu leisten, sondern zu helfen, dass die soziale Schere sich ein wenig mehr schlösse. Allerdings regten sie auch an, angesichts des positiven Kassenstandes kurzfristige Anlagemöglichkeiten zu prüfen.

 

 

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